Es hat ja gedauert, bis nun das „Konzept zum Schutz und Erhalt sowie zur Förderung von Streuobstwiesen in Rosbach v.d.Höhe“ von der Verwaltung erarbeitet und der Stadtverordnetenversammlung zur Verabschiedung vorgelegt wurde.
Mit Antrag vom 13.08.2019 hatte die STIMME eine Strategie zur Stärkung der Streuobstwiesen gefordert, die Stadtverordnetenversammlung hatte ihn einstimmig beschlossen. „Wir haben gesehen, dass sich doch eine ganze Anzahl von Streuobstwiesen in einem erbarmungswürdigem Zustand befanden, da musste was passieren“, so Dieter Kurth, Fraktionsvorsitzender der STIMME. Die Wichtigkeit dieses besonderen Biotops wurde bereits im Stadtentwicklungskonzept hervorgehoben. Dort wird auf das naturnahe und identitätsstiftendes Kulturgut der Wetterau, was als wertvoller Freiraum zu sichern und zugänglich zu gestalten ist, hingewiesen.
Jetzt ist es also da und bietet eine ganze Reihe von Problemlösungen an. Es wird ein einfaches Förderprogramm für Neupflanzungen von Obstbäumen geben, dass nicht durch langwierige und komplizierte Antragsmodalitäten abschreckt.
Gefördert werden auch Entbuschungsmaßnahmen, um insbesondere die Brombeere zurückzudrängen. Des weiteren ist daran gedacht eine Stiftung ins Leben zu rufen, an der sich Privatpersonen und Unternehmen beteiligen können, um beispielsweise durch Spenden die geplanten Maßnahmen zu unterstützen. Neben Obstbaumschnittkursen und Häckseltagen sollen auch Sortenbestimmungen angeboten werden. Streuobstdieben und Vandalismus wird der Kampf angesagt. Es wird eine Geräteliste angelegt, Rad- und Wanderrouten ausgearbeitet und Aktionstage veranstaltet. Schulen und Kindergärten sollen auch eingebunden werden. Alles Maßnahmen, die einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung und Schönheit der Streuobstwiesen näher bringen sollen.
Die Stadt wird stärker als bisher in den entsprechenden Bereichen die Wege und Gräben in gutem Zustand halten.
Eine „Interessengemeinschaft Streuobst“ soll ins Leben gerufen werden, um einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen.
„Wir sind sehr froh, dass wir nun dieses Konzept haben“, so Walter Horz, Vorsitzender des Umwelt und Planungsausschusses, „es wird uns beim Erhalt dieses wertvollen Lebensraums helfen.“ Christoph Käding, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der STIMME, ergänzt: “Auch wenn es etwas lange gedauert hat, wir danken der Verwaltung für dieses wirklich ordentliche Konzept, mit dem kann man arbeiten.“